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Darum geht’s

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Üppige Waldränder, summende Insekten und in Hecken zwitschernde Vögel sind ein unverzichtbarer Teil unserer traditionellen Salzburger Landschaften. Damit diese Artenvielfalt auch nachhaltig ist, braucht es eines: Regionalität ohne Wenn und Aber! Gehölze sind innerhalb ihres Verbreitungsgebietes nämlich genetisch differenziert, auch wenn äußerlich kaum ein Unterschied zwischen z.B. eines Schwarzen Hollers aus der Türkei und einem aus dem Pinzgau besteht. Auf genetischer Ebene zeigen sich jedoch regionale Differenzierungen und diese orientieren sich nicht an Ländergrenzen, sondern an der Eigenart der naturräumlichen Regionen. Allein in Salzburg unterscheiden wir schon deshalb sechs davon, die alle ihre eigenen landschaftlichen Entwicklungsgeschichten und Wuchsbedingungen haben. Jede Region hat ihre regionseigene genetische, erntbare, genießbare und nützliche Vielfalt an Gehölzarten und ökologischen Beziehungen hervorgebracht. Wild & kultiviert sichert und vermehrt diese wertvollen regionalen Ressourcen, zum Wohle der Artenvielfalt, des Klimas und der Bevölkerung.

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Unser Ziel

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Ziel ist der Erhalt der Gehölzvielfalt und die Vermehrung durch Saatgut aus Wildbeständen für das Bundesland Salzburg. Damit wird die genetische Variabilität unserer Gehölze erhalten und gesichert und in weiterer Folge auch wichtige Lebensräume für Vögel und Säugetiere geschaffen, aber auch die Nahrungsgrundlage für Insekten verbessert. Mit kurzen Produktionswegen wird außerdem das Klima geschützt und eine anpassungsfähige Pflanzenwelt für zukünftige Generationen erhalten.

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»Mit unseren Kooperationspartner*innen und zahlreichen Besammler*innen wird die Vielfalt
der Salzburger Regionen erhalten!
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Das wird gemacht

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In allen Salzburger Regionen werden geeignete, wildwachsende Mutterbestände verschiedner Gehölzarten gesucht und kartiert. Die herangereiften Früchte werden in aufwendiger Handarbeit von geschulten Mitarbeiter*innen besammelt, die sich auch von lästigen Stacheln und Dornen nicht abschrecken  lassen. Jährlich im Zeitraum von Juni bis Dezember werden eifrig Schlehen, Hetscherl, Nüsse, Beeren, Kapseln und Kerne besammelt. Eine Stecklingsvermehrung erfolgt je nach Art und der am besten geeigneten Jahreszeit. Das Sammelgut wird nach Beständen getrennt paketiert und  an die zentrale Saatgutreinigung weitergeleitet. Über 150 Kilogramm Früchte wurden im letzten Jahr gesammelt und auf die Reise geschickt. Die Gewinnung des Saatgutes aus den Früchten ist einer der zentralen Arbeitsschritte auf dem Weg zur Pflanzenvermehrung. Fast jede Gehölzart benötigt hierbei eine spezielle Art der Reinigung und Aufbereitung des Saatgutes. Streng nach Herkunft getrennt, wird durch einen spezialisierten Betrieb mittels Quetschen, Stampfen, Passieren und Auswaschen keimkräftiges Saatgut bester Qualität gewonnen. Dieses wird zur Sämlingsanzucht und Aufschulung an die RGV-Partnerbaumschulen weitergeleitet. Dort werden mit viel Gefühl und Know-how die gereinigten Samen zum Keimen gebracht, und kräftige Jungpflanzen herangezogen.  Am Ende der Arbeiten stehen beste heimische und besonders robuste Wildgehölze für Gärten und Landschaft bereit.

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